Haram esch-Scherîf. JERUSALEM. 76. Route. 499 Stationen
sind
S.
498
genannt.
Die
übrigen
Stationen
liegen
zwischen
dem
griech.
der
S.
500
gen.
Kaserne
(Pl.
G
3;
1.
Station),
in
der
Marientor-
gasse
(Tarîk
Bâb
Sitti
Marjam).
Die
Marientorgasse
mündet
östl.
auf
das
Stephanstor
(Pl.
H
3;
733m),
jetzt
das
einzige
Osttor
der
Stadt,
welches
bei
den
ein-
heimischen
grabe
(S.
503)
Bâb
Sitti
Marjam
(Marientor)
heißt.
Ein
Durchgang
führt
innerhalb
des
Tors
nördl.
nach
der
schönen
St.
Annenkirche
(Pl.
H
3;
arab.
Es-Salâhîje),
die
angeblich
auf
der
Stätte
des
Wohnhauses
von
Joachim
und
Anna,
der
Eltern
Marias,
steht.
Die
im
VII.
Jahrhundert
zuerst
erwähnte
dreischiffige
Kirche
rührt
in
ihrer
jetzigen
Gestalt
von
einem
Umbau
des
XII.
Jahrh.
her.
Die
größten-
teils
in
den
Felsen
gehauene
Krypta
ist
die
traditionelle
Geburtstätte
Marias;
neuerdings
zeigt
man
hier
auch
die
Gräber
Joachims
und
Annas.
Wir
wenden
uns
entweder
auf
dem
Rückweg
in
der
Mitte
der
Via
dolorosa
l.
durch
die
Straße
El-Wâd
(Pl.
F
G
4,
5),
in
der
Ein-
senkung
des
alten
Tyropöon
(S.
494),
oder
vom
Alten
Basar
direkt
durch
den
Tarîk
Bâb
es-Silsele
(Pl.
F
G
5),
das
östl.
Drittel
der
Davidstraße
(S.
497),
zum
*Haram
esch-Scherîf
(Pl.
G
H
4-6;
„vornehmes
Heiligtum“),
dem
uralten
Tempelplatz
und
interessantesten
Teile
von
Jeru-
salem.
Eintritt
s.
S.
494;
der
gewöhnliche
Eingang
für
Fremde
das
Bâb
el
Kattânîn
(Pl.
G
4),
das
1318
durch
den
Sultan
med
en-Nâsir
(S.
470)
erbaute
mittlere
Westtor,
hinter
dem
jetzt
verlassenen
Baumwollenmarkt
(Sûk
el-Kattânîn).
Auf
dem
Tempelplatz,
wo
schon
David
einen
Altar
errichtet
hatte
(II.
Sam.
24,
25),
haben
sich
nacheinander
Salomos
Palast
und
Tempel
(S.
495),
der
nach
der
Rückkehr
aus
dem
babylonischen
Exil
ca.
520-516
errichtete
zweite
Tempel
und
der
gewaltige
dritte
Tempel
erhoben,
der
von
Herodes
d.
Gr.
(S.
495)
im
J.
20
vor
Chr.
begonnen
wurde,
aber
nie
in
der
geplanten
Pracht
zur
Vollendung
gelangt
ist.
Hadrian
erbaute
hier
als
Hauptheiligtum
von
Aelia
Capitolina
einen
großen
Jupitertempel.
Justinian
ließ
nahe
der
Südmauer
des
Platzes
auf
neuen
Unterbauten
zu
Ehren
Marias
eine
Basilika,
die
spätere
El-Aksâ-Moschee
(S.
501),
aufführen.
Die
Geschichte
des
Tempelplatzes
während
der
ersten
christlichen
hunderte
liegt
im
übrigen
ganz
im
Dunkeln.
Mohammed,
der
hier
gewesen
zu
sein
behauptete,
trug
eine
große
Verehrung
für
den
alten
„Tempel“
zur
Schau
und
befahl
so-
gar,
ehe
er
mit
den
Juden
beim
Gebet
nach
Jerusalem
zu
wenden.
Der
Kalif
wandelte
die
Marienkirche
zur
Moschee
um,
der
Omaijade
Melik
(685-705)
errichtete
auf
einer
Plattform
in
der
Mitte
des
Tempelplatzes,
über
dem
heil.
Felsen
(S.
501),
den
berühmten
Felsendom.
Die
Kreuzfahrer
nischen
Tempel;
neben
der
El-Aksâ-Moschee,
damals
Porticus
oder